Unser Projekt in Bolivien:
Unser jährlicher Gewinn (mindestens 2.000 €) geht seit Jahren an Padre Paco nach Potosi in Bolivien. Herr Langer vom Bolivienkreis in Rosenheim / Heilig Blut ist unser „Kontaktmann“. Er stellte den ersten Briefverkehr zwischen uns und dem Padre her, der bei den Yuras lebt und am besten weiß, wo der Schuh drückt.
Das Geld wird derzeit für die Förderung eines Internats in Tauro genutzt. Mit dem Geld, das sie von uns erhalten, können sie die Verpflegung der Kinder finanzieren.
Bevor das Internat entstanden ist, mussten die Kinder unter folgenden Bedingungen leben:
Sie schliefen während der Schulzeit in irgendwelchen Ecken, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden und ernährten sich ausschließlich von gekochtem oder geröstetem Mais, wenn sie überhaupt eine warme Mahlzeit am Tag bekamen. Jetzt ist es auch Kindern, die nicht über genügend Mittel verfügen, möglich ihren Wunsch sich unter guten Voraussetzungen weiterzubilden zu erfüllen.
Von wo kommen die Kinder zum Internat?
Sie kommen von 13 Schulen, die zum Einzugsgebiet von Tauro gehören. Diese Schulen besuchen sie nur in den ersten Klassen. Wenn sie sich weiterbilden wollen, müssen sie die Schule von Tauro besuchen.
Was bietet ihnen das Internat?
Eine Unterkunft um zu schlafen.
Essen: morgens das Früh- stück, später das Mittagessen, am Nachmittag Tee und Abendessen. Die Kinder und Jugendlichen geben einen kleinen Betrag, womit die Köchin bezahlt wird. Ebenfalls bringen sie Produkte mit, die zu Hause angebaut werden: Mais, Kartoffeln, Bohnen etc. Das übrige Essen und was ihnen noch fehlt bekommen sie im Internat. Sie lernen sich selbst zu organisieren. Vieles wird in Gruppenarbeit erledigt, wie zum Beispiel der Küchendienst. Wenn einer mit seiner Aufgabe nicht zurecht kommt, wird ihm von den anderen geholfen. Bei den Kindern leben ein bis zwei Erwachsene, die ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen und sie im täglichen Leben begleiten.
Die Werte des Internats:
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die Kreativität wird gefördert. Die Kinder suchen nach neuen Lösungen für ihre Probleme.
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Sie suchen und finden die Lust am Lernen. Je nach Niveau stellen sie sich Lernstunden zusammen.
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Der Gemeinschaftsgeist sowie die gegenseitige Hilfe werden gefördert.
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Es wurde ein Austausch mit anderen Internaten erreicht, um das Geben und Nehmen zu lernen, wobei sehr gute Ergebnisse erzielt wurden.
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Sie bekommen Einsicht in die Probleme des Landes und haben Zugang zu den Zeitungen. Sie lesen die Nachrichten und wählen die wichtigsten nach ihren Gesichtspunkten aus, um sie anschließend an der Anzeigetafel anzubringen.
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Auch wird darauf bestanden, dass sie die Dinge, die sie erlebt haben, niederschreiben oder eine Zeichnung davon anfertigen. Diese werden ebenfalls an der Anzeigetafel angebracht.
Die Infrastruktur:
Seitdem das Internat besteht, wurde das Gebäude nach und nach verbessert. Seit 2005 gibt es sogar Duschen und Toiletten (die ersten, die in dieser Gegend gebaut wurden). Die Kinder sind sehr glücklich darüber. Alle diese Dinge helfen den Kindern sich selbst zu übertreffen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.